Neben Fehlerursachenanalysen
(siehe meinen Beitrag Fehler helfen, Qualität zu erzeugen) sind auch regelmäßige Messungen und
Benchmarks eine wichtige Basis der kontinuierlichen Verbesserung. Dabei decken
bereits die folgenden drei Metriken die wichtigsten Aspekte ab:
- Produktivität (Effizienz): Die Leistung des Entwicklungsprozesses bis zum Erreichen einer definierten auslieferungsfähigen (äußeren und inneren) Qualität (siehe Messung der Produktivität in der Softwareentwicklung).
- Fehlerrate (Fehlerdichte): Der Quotient aus der Anzahl von Produktionsfehlern pro Zeiteinheit und dem Umfang eines Systems. Dabei muss präzise festgelegt sein, welche Fehlerarten berücksichtigt werden.
- Wartungsaufwand: Der Quotient aus dem in einer definierten Zeiteinheit benötigten Aufwand für Wartungstätigkeiten und dem Systemumfang. Idealerweise differenziert nach Tätigkeitstypen wie Fehleranalyse, Fehlerkorrektur, Beratung, usw.
Wichtig
sind für jeden dieser Aspekte Soll-Vorgaben bzw. Schwellenwerte (Baselines), deren Über-
bzw. Unterschreitung Klärungs- oder, in einer nächsten Stufe, Handlungsbedarf
signalisiert. Die Festlegung dieser Schwellenwerte wird durch Vergleiche
zwischen verschiedenen Systemen, Projekten oder Shops erleichtert, bei denen
unter Anwendung der exakt gleichen Meßmethode Kennzahlen ermittelt werden.
In der
einfachsten Form kann bereits der Mittelwert oder, falls man dabei Extremwerte
unberücksichtigt lassen möchte, der Median ein Schwellenwert sein. Dort, wo ein
Messwert schlechter als der Mittelwert oder Median aller Messwerte ist, kann
durch eine Analyse oder auch ein Assessment geklärt werden, was die Ursachen
dafür sind. Ursachen führen wiederum meist zu möglichen Verbesserungsmaßnahmen.
Deren Wirksamkeit wird durch den weiteren Verlauf der Kennzahl bei den nächsten
Messungen transparent.
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