Montag, 29. Februar 2016

Das Buch zu Aufwandsschätzungen in der agilen Softwareentwicklung

Agile Softwareentwicklung und ein fest vereinbarter Liefertermin oder Festpreis schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Die Prinzipien agiler Softwareentwicklung erweisen sich als gute Maßnahmen zur Minderung typischer Risiken, denen Entwicklungsprojekte mit verbindlichen Vorgaben ausgesetzt sind.

Kritisch für die Erreichung von Projektzielen ist eine verlässliche Planung, die ohne großen Aufwand erstellt und im Fall geänderter Anforderungen flexibel nachjustiert werden kann. Bewährt haben sich unter diesen Rahmenbedingungen indirekte Aufwandsschätzungen auf Basis von Umfangsmessungen. Sie erfordern einen nach präzisen Regeln ermittelten Wert für den Umfang der funktionalen Anforderungen sowie einen Erfahrungswert für die eigene Produktivität unter vergleichbaren Rahmenbedingungen.

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Notwendig für die Bestimmung des funktionalen Umfangs sind Kenntnisse der gewählten Methode, beispielsweise der Function Point-, Data Interaction Point- oder COSMIC-Methode, sowie eine ausreichende Präzisierung der Anforderungen, beispielsweise eine Beschreibung durch Anwendungsfälle und Elementarprozesse. Unter diesen Voraussetzungen ist der Wert, den man erhält, eine valide Kennzahl für den Umfang der funktionalen Anforderungen. Er ist unabhängig von der Person, die ihn ermittelt, und bei jeder wiederholten Anwendung auf dieselben Anforderungen erhält man den gleichen Wert. 

Einen Erfahrungswert für die eigene Produktivität, das heißt den mit einer bestimmten Arbeitsleistung des eigenen Teams typischerweise implementierbaren funktionalen Umfang, erhält man durch regelmäßige Nachbetrachtungen fertiggestellter Inkremente bzw. Releases. Dabei setzt man den implementierten Umfang mit der dafür benötigten Arbeitsleistung ins Verhältnis. Die methodische Bestimmung des implementierten Umfangs basiert – je nach Methode - auf der Zählung von beispielsweise Elementarprozessen oder Datenelementen, die bei entsprechender Abbildung auf konstruktive Merkmale automatisiert werden kann. Ein einmal erstelltes Zählprogramm kann in kürzester Zeit den Umfang der implementierten Anwendung und durch Vergleich mit dem vorhergehenden Ergebnis den durch den letzten Entwicklungsprozess entstandenen Zuwachs des funktionalen Umfangs liefern.

Regelmäßig erhobene und gegenübergestellte Messwerte für Produktivität und Qualität (im einfachsten Fall die Fehleranzahl) helfen, Handlungsbedarf zu erkennen und die Wirksamkeit zuvor umgesetzter Verbesserungsmaßnahmen zu verifizieren.

Das Buch beschreibt, wie Umfangsmetriken in der Praxis einer an agilen Werten orientierten Softwareentwicklung gewinnbringend eingesetzt werden können, welche Unterschiede und Einschränkungen es gibt, wie die Genauigkeit der Aufwandsschätzungen mit jedem Sprint erhöht werden kann und wie automatisierte Messungen möglich sind. Es ist als E-Book, Paperback und Hardcover erhältlich (im Tredition-Buch-Shop oder bei Amazon.de).
 

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