Montag, 22. Juli 2013

Die PASS Data Interaction Point-Methode (DIP-Methode)



Die Data Interaction Point-Methode der PASS Consulting Group ist eine funktionsorientierte Umfangsmetrik (siehe: Methoden zur Messung des Softwareumfangs). Sie zählt alle Datenelemente, die in Interaktionen des betrachteten Systems mit den Akteuren seiner Anwendungsfälle, was sowohl menschliche Benutzer wie auch Fremdsysteme sein können, involviert sind. Die Komplexität wird in Form unterschiedlicher Punktwerte berücksichtigt, wenn beispielsweise Eingabeelemente in einem Dialog einen höheren Punktwert haben als reine Anzeigeelemente. 
Zählobjekte der Data Interaction Point-Methode

Die Grundprinzipien, d.h. die Orientierung an den Anwendungsfällen wie auch das Zählen relevanter Datenobjekte aus der Außensicht der Akteure, sind die gleichen, auf denen auch die Function Point-Analyse (FPA) und die COSMIC-Methode basieren. Ein Unterschied gegenüber FPA ist jedoch die Detaillierungsebene, auf der gezählt wird. Function Points zählt Datenstrukturen, deren Punktwerte sich aufgrund ihrer Anzahl an Datenelementen und Feldgruppen aus einer dreistufigen, nach oben offenen Intervallskala ergeben. Die DIP- und die COSMIC-Methode zählen direkt die Datenelemente. Während COSMIC jedoch keine Punktwerte unterscheidet ergeben sich die Punktwerte bei der DIP-Methode aus der Verwendung eines Datenelements, d.h. ob es sich beispielsweise um einen Nur-Lese- oder auch Schreibzugriff handelt, und orientieren sich somit an der Interaktionskomplexität.

Die DIP-Methode ist gut für den Vergleich von auf Umfangsmessungen basierenden Kennzahlen geeignet, wie beispielsweise der Produktivität (siehe auch: Kennzahlen zur Steuerung der Softwarewartung und -entwicklung).

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